Hamburg entdecken - das Tropengewächshaus

Da steht uns wieder so ein kaltes Wochenende bevor, dabei haben wir uns alle schon so sehr auf den Frühling gefreut. Wenn ihr das Grau in seinen unterschiedlichen Spielarten und Variationen nicht mehr sehen könnt und euch nach Farbe und frischem Grün sehnt, macht es wie wir vor kurzem und spaziert durch Planten und Blomen ins Tropengewächshaus.
Mein letzter Besuch dort war inzwischen einige Jahrzehnte her, doch der Eingangsbereich und vor allem die Besuchertoiletten dort haben noch immer denselben Charme, den der frühen Siebziger. Solange liegt auch mein letzter Besuch zurück. Hat man aber seine dicken Winterjacken in einen Schrank eingeschlossen, sich gefreut, dass es auch heute noch keinen Eintritt kostet und ist an den leicht veralgten Aquarien vorbei durch die Eingangstür, dann steht man in einem warmen tropischen Regenwald mit bunten Blumen, riesigen Bananenstauden und anderen Gewächsen in feuchtwarmer Luft. Was für eine Wohltat.
Auf gepflasterten Wegen schlendert man durch diesen angelegten Urwald und entdeckt dabei auch als Nichtbotaniker durchaus Interessantes. Wenn man ein wenig bei den anderen Besuchern lauscht, kann man tatsächlich auch noch etwas dazulernen.
Natürlich kann man sich auch an der Beschilderung orientieren.
Das Tropengewächshaus besteht eigentlich aus fünf unterschiedlichen Häusern oder Bereichen. Der erste Bereich, das Tropenhaus, ist mit 800 Quadratmetern auch der größte Bereich. Hier findet man neben den verschiedenen tropischen Pflanzen auch noch ein kleines Gewässer mit Fischen.
Wir durchqueren danach das 
Cycadeenhaus, das der altertümlichen Pflanzengruppe der Palmfarne gewidmet ist.
Nach der nächsten Tür wird es etwas kälter, es geht weiter in den subtropischen Bereich.
Hier herschen mediterrane Be- dingungen, was aber auch heißt, dass die Winter- temperatur nachts auf 5 bis 10 ° C zurückgehen kann. Fühlt sich im Gegensatz zu draußen immer noch warm an und ist vor allen Dingen wunderbar grün mit Farbtupfern durchsetzt.




Von hier aus geht es durch eine weitere Tür in das kleine Farnhaus. Die Atmosphäre hier erinnert ein wenig an einen verwunschenen Elfengarten. Überall sattes, feuchtes Grün. Nur dass ich keine Elfen gesehen habe.



Das anschließende Kakteenhaus ist den Pflanzen aus den Trockenregionen der Erde, insbesondere den Halbwüsten und Wüsten Amerikas und Afrikas, gewidmet.
Für den Rundgang durch alle Häuser benötigt man, je nachdem wie intensiv geschaut wird, vielleicht eine halbe Stunde. Wir sind noch ein zweites Mal herumgegangen, um Temperatur und Farbenvielfalt aufzusaugen, bevor wir uns wieder hinaus in das nasse und kalte Grau des Hamburger Winters gewagt haben.
Am Ausgang hängt eine Spendengießkanne, mit einem kleinen Beitrag kann man die Arbeit des Botanischen Gartens unterstützen.







Wenn man dann wieder im Hamburger Dauergrau angekommen ist, findet man tatsächlich Anzeichen von Frühling im Park, hat genug Wärme getankt, um eine Weile durch Planten und Blomen zu streifen und kann sich einreden genug Kalorien verbraucht zu haben, um im Café Schöne Aussichten den Cappuccino mit einem Stück Schokoladentorte zu krönen.




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