Guten Morgen Berlin...

Abrissgebäude im Ostteil der Stadt
"Guten Morgen Berlin, Du kannst so hässlich sein, so dreckig und grau,
du kannst so schrecklich sein, deine Nächte fressen mich auf.
Es wird für mich wohl das Beste sein ich geh nach Haus und schlaf mich aus
und während ich durch die Straßen lauf wird langsam Schwarz zu Blau..."
So sang schon Peter Fox vor einigen Jahren. Es war eine Beschreibung dieser Stadt und gleichzeitig eine Hymne darauf. Berlin, ein Widerspruch in sich, eine Stadt, die zusammenwächst, die gleichzeitig häßlich und schön, gleichzeitig West und Ost, großstädtisch und provinziell, vor allen Dingen aber eins, nämlich lebendig ist. Zeit auch hier ein wenig über sie zu berichten.
Berliner Ampelmännchen
In den letzten Jahren war ich häufig da, gerade letzte Woche wieder als Begleitung einer Abschlussklassenreise. Berlin ist nicht weit entfernt, mit Auto, Bahn und Fernreisebussen schnell zu erreichen. Welches Verkehrsmittel auch immer man wählt, das erste, was einem auffällt ist die Vielfalt der  Baustellen. Neue U-Bahntrassen, neue Hotels, neue Stadtschlösser, neue Regierungsgebäude, scheinbar überall in Berlin wird irgendetwas gebaut. In möglichst großem Stil, so dass man schon geneigt ist zu fragen, woher die Gelder dafür kommen mögen.
Trotz all dieser Bau- stellen hat Berlin wohl für jeden Besucher etwas zu bieten. Die Vielfalt ist so groß, dass ich hier nur eine kleine, noch dazu sehr subjektive Auswahl an Möglichkeiten geben kann.
Holocaust-Mahnmal
Beginnen wir mit einem Mahnmal, an dem sich die Geister scheiden. Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas wurde nach einem Entwurf des New Yorker Architekten Peter Eisenman und des Bildhauers  Richard Serra errichtet und im Jahr 2005 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. 2711 Stelen verteilen sich auf einer Grundfläche von 13.100 m².
Wem sich dieses Mahnmal auf den ersten Blick nicht erschließt, dem empfehle ich eine der wirklich informativen Führungen mitzumachen. Mir wurde dadurch tatsächlich ein ganz anderer Blickwinkel ermöglicht.
Brandenburger Tor
Ein Muss für jeden Berlinreisenden ist natürlich das Brandenburger Tor. Stets von Touristen umlagert, die das obligatorische Foto machen wollen, scheint dieser Platz nie einsam zu sein. Hier kann sich jeder darüber hinaus mit
einem ameri- ka- nischen oder rus- sischen Sol- daten (natür lich nicht echt, wie ein paar Schüler dachten) mit der dazugehörigen Flagge ablichten lassen. Gegen ein geringes Entgelt, versteht sich.
Der Neubau des sagenumwobenen Hotels Adlon steht direkt vis-a-vis am Pariser Platz. An Stelle des nach Kriegsende abgebrannten Hotels errichtet, residieren hier auch heute wieder die Reichen und Schönen.Gerne hätte ich einen Blick hinein geworfen, aber ich traute mich nicht wirklich.
Allen Berlin- besuchern, die über viel Geduld und Stand- festigkeit verfügen, empfehle ich einen Besuch der Reichs- tagskuppel. Wartezeiten unter einer Stunde sind die absolute Aussnahme. Wer nicht so lange warten mag, dem reicht sicher auch ein Foto von unten.
Das Reichstagsgebäude, Sitz des deutschen Bundestages, ist aber auch ohne Kuppelbesuch sehenswert.
Obwohl die Kuppel einem tat- sächlich eine wunder- bare Aussicht beschert und man etliche Infor- mationen über den Reichstag und dessen Geschichte erhält.
Wer die Berliner Mauer noch, so wie ich, in trostlosem Grau
und als Trennung der Welten kennt, der wird sich freuen, wenn er einen Blick auf die  die weltweit längste dauerhafte Open-Air-Galerie, die East-Side-Gallery in Berlin-Friedrichshain werfen kann.
Im Frühjahr 1990, nach der Öffnung der Berliner Mauer, wurde dieses Teilstück von 118 Künstlern aus 21 Ländern auf einer Länge von 1316 Metern bemalt. An einer stark befahrenen Straße gelegen, ist das Fotografieren dieser vielfältigen Kunstwerke leider nicht ganz einfach.
Inzwischen auch stark in Mitleidenschaft gezogen durch Umweltverschmutzungen, gibt es durch die Errichtung eines Luxus-Hochhauses in unmittelbarer Nähe weitere Schäden an diesem Berliner Baudenkmal.  
Schade, dass an erster Stelle in unserem Land immer noch Wirtschaft und Profit stehen.
Für alle Interessierten hier ein link zur Künstlerinitiative:
http://www.eastsidegallery-berlin.de/
Hier findet ihr eine Menge Wissenswertes und Hintergrundinformationen.
Natürlich bietet die Stadt noch eine Menge mehr an Sehenswürdigkeiten oder wichtigen Punkten. Man kann den Berliner Fernsehturm am Alexanderplatz besuchen, der einen unvergesslichen Blick über Berlin ermöglicht. Wer möchte, kann dort oben auch in einem Restaurant speisen.
Dem Checkpoint Charlie, einem der bekanntesten Berliner Grenzübergänge, sollte man auf jeden Fall ebenfalls einen Besuch abstatten und einen Blick in das dortige Mauermuseum werfen. Ihr könnt über den Kuhdamm bummeln, am Alexanderplatz auf einem der häufig dort stattfindenden Events ein Bier trinken, im KaDeWe einkaufen oder, was ich euch besonders ans Herz legen möchte, die Berliner Unterwelten besuchen. Wir haben vor einigen Jahren eine Führung durch die ehemaligen Luftschutzbunker unter den Berliner Bahnhöfen mitgemacht, die nicht nur besonders beeindruckend, sondern auch unheimlich informativ war.
Darüber hinaus von einem echten Berliner Original anschaulich rübergebracht. Für alle Interessierten auch hier ein link:
http://berliner-unterwelten.de/fuehrungen.3.0.html
Für den Abend empfehle ich einen Besuch der Blue Man Group aus eigener Erfahrung oder für alle Hamburger unter euch (aber nicht nur für die...) Hinterm Horizont, das Udo Lindenberg Musical.
Nun ist das ja noch nicht alles, denn auch die Randgebiete und die Umgebung von Berlin haben einiges zu bieten. Auf Wunsch unseres Austauschschülers haben wir eine Führung durch das Olympiastadion mitgemacht.
Hier wurde sowohl der ge- schicht- liche Aspekt erläutert, nämlich Bau und Nutzung für die olympischen Sommerspiele 1936, als auch die heutige Bedeutung als Spielstätte der Fußballweltmeisterschaft und Heimstätte des Fußballclubs Hertha BSC. Man konnte den Platz der Bundeskanzlerin ausprobieren und die Duschen der Spielmanschaften besuchen. Gerade mit Kindern und jugendlichen Fußballbegeisterten nicht uninteressant.
Chinesisches Teehaus
Orangerie
Fährt man weiter nach Potsdam,
kommt man um Schloss Sanssouci nicht herum,dem Lieblingsort Friedrichs des Großen, mit seinem wunderschönen Park, dem chinesischen Teehaus und der Orangerie.
Auch der Filmpark Babelsberg ist nicht weit und mit Kindern sicher einen Besuch wert, wobei uns hier hauptsächlich die Stuntshow beeindruckt hat, der Rest des Parks eher weniger.
Wem der Wettergott nicht wohlgesonnen ist (was im Moment ja dauernd vorkommt) oder wer im Herbst oder Winter unterwegs ist, könnte sich als Ausflugsziel von Berlin aus auch ins Tropical Island begeben. Das liegt zirka 35 km südlich von Berlin-Schönefeld und bietet künstliche Südseeatmosphäre für die ganze Familie.
Wenn man vielleicht auch nicht auf diese künstlichen Welten steht, alleine die Dimensionen der größten freitragenden Halle der Welt sind gigantisch: Der Tropical Islands Dome ist 360 Meter lang, 210 Meter breit und 107 Meter hoch!
Es gibt eine Erlebnis- land- schaft mit Wasser- welten, Rutschen, Regenwald und natürlich Restaurants und Shoppingcenter.
Und eine Saunaland- schaft für die, denen es dort noch nicht warm genug ist. Darüber hinaus kann, wer möchte und es sich leisten kann auch dort übernachten.
Ihr seht also, Berlin und Umgebung hat einiges zu bieten. Und während ich das hier so schreibe, fallen mir diverse Sachen ein, die ich dort immer noch nicht gesehen habe. Die Museumsinsel zum Beispiel oder das jüdische Museum, die Hackeschen Höfe, den Berliner Dom, die Pfaueninsel und, und, und...
Ich werde wohl noch einmal wiederkommen müssen, in der Hoffnung, dass Berlin dann weniger Baustellen aufzuweisen hat.














Mosel und Eifel - zwischen Koblenz, Cochem und Trier

Blick vom Pinnerberg auf die Mosel bei Cochem
Ist es eigentlich notwendig so weit zu fahren, wenn man in die Ferne möchte? Oder kann die Ferne nicht manchmal auch relativ nah dran sein?
Für mich Norddeutsche ist das Gebiet an der Mosel irgendwie schon ziemlich weit weg, ich war bisher eher an deutschen Küstengebieten unterwegs oder im Ausland. Ausschlaggebend für die Wahl dieses Urlaubszieles war unter anderem die besondere Dichte an Burgen und Schlössern dort. Das kam unserer Begeisterung für das Mittelalter sehr entgegen.
So machten wir uns im Oktober mit dem Auto auf den Weg ins Burgenland.
Unsere erste Ferien- wohnung lag in Kerben, nicht direkt an der Unter- mosel, sondern 9 km entfernt auf dem Maifeld. Im umgebauten Teil einer alten Scheune mit viel Liebe ausgestattet bot die Wohnung wirklich alles, was man brauchte. Vor allen Dingen fanden wir in der Wohnung eine Menge Informationsmaterial, unter anderem ein kleines Büchlein über die Traumpfade, gut erklärte Wanderwege an der Mosel und in der Eifel. Genau damit starteten wir unseren nächste Tag, dem Vulkanpfad, eine Wanderung von knappen 7 km.
Riesenpilz am Wegrand
Wie der Name schon sagt, wan- dert man tat- säch- lich am Rande eines Kraters der
ehemals feuerspeienden Berge entlang, durch die abwechslungsreiche Landschaft der Osteifel. Wir hatten Glück mit dem Wetter, die Temperatur war fast spätsommerlich.
Schloss Bürresheim
Unterwegs gab es immer wieder Möglichkeiten zu pausieren, wunderbare Ausblicke und an einer steilen Felswand konnten wir außerdem den Kletterern bei ihren Ausfstiegsversuchen zusehen. Insgesamt waren wir etwas über zwei Stunden unterwegs und haben die Wanderung sehr genossen.
Nach einer Pause in einem Hoch- seilgarten (lediglich als Zu- schauer) fuhren wir nach St. Johann bei Mayen, um das Schloss Bürresheim zu besichtigen. Wir hatten Glück und kamen grad noch rechtzeitig zur letzten Führung. Dieses Schloss war über lange Zeit in der Hand einer einzigen Adelsfamilie und hat deshalb eine sehenswerte, einzigartige Innenausstattung.

Tat- sächlich hat es diese Burg durch die Wirren der Ge- schichte ge- schafft, ohne jemals verwüstet oder erobert zu werden. Erstaunlich!
Das Fotografieren der Räumlichkeiten war während der Führung leider nicht möglich, sie sind aber wunderbar ausgestattet und die Burg ist auf jeden Fall einen Besuch wert, zumal der Eintritt mit 4 € pro Erwachsenen wirklich annehmlich ist.
Der nächste Tag war der Burg Eltz gewidmet. Wir machten uns mit dem Auto auf nach Moselkern, wo wir unser Fahrzeug auf dem Parkplatz der Ringelsteiner Mühle stehen ließen. So früh am Vormittag lag hier alles noch im Schatten und es war empfindlich kühl.
Von dort gings zu Fuß weiter, immer am Eltzbach entlang, der mal höher oder tiefer unterhalb des Wanderpfades floss, durch den irgendwie verwunschen wirkenden Wald.
Eine halbe Stunde benötigt man in etwa, bis die Burg Eltz in Sicht kommt. Ich war tatsächlich beeindruckt, es war, als wäre diese Burg direkt den Märchen- büchern der Gebrüder Grimm entsprungen. Mit ihren unterschiedlich
hohen Wohntürmen, ihren Erkern, Dächern, Fachwerken und Spitzen ist sie für den Betrachter der Inbegriff einer Ritterburg. Einfach toll! Darüber hinaus ist die Burg Eltz seit ihrer Erbauung im Jahr 1157 im Besitz einer einzigen Familie. Auf jeder Fall sollte man eine Burgführung mitmachen. Sie kostet 9 Euro und man gewinnt einen großartigen Einblick in die Geschichte der Burg und das alltägliche Leben ihrer Bewohner. Die Räumlichkeiten sind unheimlich vielfältig, teilweise prächtig und uns hat es viel Freude gemacht Burg Eltz zu besichtigen.  Für alle Interessierten hier ein link:
http://burg-eltz.de/de/die-groessten-attraktionen.html
Nach der Führung machten wir noch eine Pause im Burgcafé und aßen eine Kleinigkeit, verließen die Burg dann in die andere Richtung, da von dort ein schönerer Blick möglich war. Dann wanderten wir zurück durch den Eltzer Wald zu unserem Auto und machten uns auf den Weg nach Cochem.
Die Reichsburg in Cochem
In Co- chem einen Park- platz zu finden ent- puppte sich als nicht so ein- fach, doch nachdem wir eine Weile gekreiselt waren, entdeckten wir eine freie Lücke. Wir bummelten ein wenig durch die Altstadt mit den schönen Fachwerkhäusern, warfen einen Blick aus der Ferne auf die Reichsburg und machten uns dann auf den Weg zur Cochemer Sesselbahn. Gefühlt hatten wir bisher wenig Leute unter 65 Jahren gesehen und obwohl Cochem wirklich hübsch ist, würden wir das Städtchen wahrscheinlich nicht als Übernachtungspunkt wählen.
Der Sessellift brachte uns zum Aussichtspunkt auf 255 Meter Höhe und wir genossen einen fabelhaften Blick bei schönstem Wetter. Wer hätte gedacht, dass es möglich wäre im Oktober im T-shirt auf einem Berg zu sitzen?
Nachdem wir im Café noch etwas gegessen und getrunken hatten, ging es zurück in unsere Ferienwohnung in der umgebauten Scheune.
Da es zum Abend durchaus kühl wurde, entzündeten wir den Kaminofen und ließen den Tag entspannt ausklingen.
Auch für den nächsten Tag war wieder Sightseeing geplant. Für den Vormittag hatten wir uns die Burg Pyrmont vorgenommen. Das Wetter war an diesem Tag leider nicht mehr ganz so schön, eben herbstlich, aber trocken.
Burg Pyrmont wurde im 12. Jahrhundert errichtet und man konnte sie während eines Rundganges ohne Führung besichtigen. Eine Einführung gab es vorab durch eine Filmpräsentation, dann machten wir uns auf den Weg durch die verschachtelten Räume und Gänge.
Diese Burg kann man mieten für Hochzeitsfeiern oder ähnliches, einschließlich der schön
einge- richteten Zimmer zum über- nachten. Deshalb ist sie natürlich ganz anders ausge- stattet, als die zuvor von uns besichtigten Burgen. Die Vorstellung hier eine Hochzeit zu feiern hat durchaus ihren Reiz. Ist allerdings auch nicht ganz billig. Außerdem sind wir schon verheiratet.
Von hier aus ging es weiter nach Koblenz, das aufgrund der für 2011 geplanten Bundesgartenschau (wir waren im Herbst 2010 dort) eine einzige Baustelle zu sein schien.
Deutsches Eck, hier treffen Mosel und Rhein aufeinander
Wir schafften es trotzdem zum Deutschen Eck, wo Rhein und Mosel zusammenfließen.
Hier pack- ten wir auf einer der steiner- nen Bänke unser mitge- brach- tes
Picknick ein- schließlich Kaffee aus und machten eine ausgiebige Pause. Danach erklommen wir das Reiterstandbild Kaiser Wilhelms I., von dem aus man einen schönen Blick auf das deutsche Eck hat.
Rundherum findet man die Wappen der einzelnen Bundes- länder.
Den Spaziergang an den Rhein- anlagen schenkten wir uns wegen der zahlreichen Baustellen, stattdessen bummelten wir durch die sehenswerte Altstadt, bevor wir uns auf den Rückweg machten.
Am folgenden Tag fuhren wir die Mosel entlang Richtung Trier. Unsere nächste Unterkunft, eine Ferienwohnung in einem ehemaligen Bahnhof, hatten wir einige Kilometer von Trier entfernt in einem Ort namens Zerf gebucht. Den Ort fanden wir zwar, doch der ehemalige Bahnhof lag so versteckt, dass wir eine ganze Weile danach suchen mussten. Manchmal spricht doch so einiges für ein Navigationsgerät.
Die Wohnung war wirklich süß hergerichtet, mit Blümchen auf dem Tisch als Willkommensgruß. Da wir uns unterwegs Zeit gelassen hatten, kamen wir erst relativ spät an, kochten uns Tee zum Abendbrot und verbrachten den Abend beim Bücher lesen.

Trier empfing uns am nächste Tag mit leichtem Nieselregen. Vor der Porta Nigra hatte sich ein Schäfer mit seinen Schafen eingefunden, der damit auf irgendeinen, mir inzwischen entfallenen Mißstand aufmerksam machen wollte. Ein schönes Bild!
Gleich hinter der Porta Nigra befand sich die Touristeninformation. Hier wollten wir eine Erlebnisführung buchen, über die wir zuvor im Internet gelesen hatten. Wir hatten Glück und konnten für die heutige Nachmittagsführung, das Geheimnis der Porta Nigra, noch Karten kaufen.
Bis dahin wollten wir uns einige der vielen anderen Sehenswürdigkeiten dieser alten Stadt ansehen.
Wir bummelten erst durch die Einkaufsstraße mit ihren altehrwürdigen Häuserfassaden, um dann in Richtung Kaiserthermen zu wandern.
Die Kaiserthermen hatten eine Grundfläche von 260x145 Meter und gehörten damit zu den größten römischen Bädern überhaupt. Erbaut wurden sie im 4. Jahrhundert zur Regierungszeit des Kaiser Konstantin.
Es ist schon beeindruckend, mit welch fortschrittlicher Technik diese Thermen damals bereits ausgestattet waren.
Es gab zum Beispiel sechs Kesselräume, in denen das an- kommende kalte Wasser aufgeheizt wurde und eine Fußbodenheizung, die auch den übrigen überwölbten Raum heizte.
Die immer noch imposanten Reste dieses Bades, deren Mauern teilweise begrünt sind und in deren Mauerritzen Blumen blühen,  machen es möglich, sich ein wenig in diese Zeit zurückzuversetzen.
Mitten im Trierer Stadtzentrum gelegen steht der Trierer Dom heute über einer ehemaligen
konstan- tinischen Palast- anlage, die im frühen 4. Jahr- hundert durch die größte christ- liche Kirche der Antike überbaut wurde. Im 4. Jahrhundert war in dieser Stadt so allerhand los, scheint mir.
Bevor wir wieder zurück Richtung Porta Nigra gingen, aßen wir eine Kleinigkeit und pausierten ein wenig.
Die Erlebnis- führung, an der wir dann teilnahmen, führte uns ins Innere der Porta Nigra und  entführte uns in jene Zeit, als Rom die Welt regierte und der Kaiser in Trier die Geschicke des Imperiums lenkte.
Ein Zenturio erklärte uns die Anlage und die Geschehnisse im Wandel der Zeiten anhand einer fiktiven Geschichte. Das war selbst für die teilnehmenden Kinder interessant und ich kann es uneingeschränkt weiter empfehlen.
Hier endet unsere Reise. Als wir die Porta Nigra wieder verließen, hatte Regen eingesetzt und wir beschlossen zurück in unsere Ferienwohnung zu fahren, da wir am nächsten Tag auch wieder gen Hamburg reisen wollten. Diese Reise in die nah gelegene Ferne hat uns tatsächlich viel Freude gemacht.