Ein Baum aus der Urwelt - der Baobab

Afrika hat mich mit einem Lieblingsvogel entlassen, das ist der Gelbschnabeltoko. Ein echter Comicvogel. Aber um den soll es hier nicht gehen.


Afrika hat mich auch mit einem Lieblingsbaum entlassen. Das ist der  Baobab. Vielleicht ist er euch geläufiger unter dem Namen Affenbrotbaum. Wenn man ihn das erste Mal sieht, denkt man jemand hat ihn falsch herum eingepflanzt, nämlich mit den Wurzeln nach oben. Tatsächlich erzählt eine Legende, dass der Teufel die Baobabs im Zorn entwurzelt hat, um sie danach verkehrt herum wieder einzupflanzen.


Diese Bäume wirken absolut mystisch und wie aus einer anderen Welt. Sie können bis zu 3000 Jahre alt werden und wachsen sehr langsam, ihr Durchmesser nimmt pro Jahr nur um 3 mm zu. Wenn man dann einen Blick auf diese Baumriesen wirft, fragt man sich automatisch was dieser Baum-Methusalem alles schon gesehen hat. Ob er schon seit endlosen Zeiten seine Zweige in diesen blauen Himmel reckt und die staubige Erde mit seinem Schatten bedeckt. Man kommt sich winzig vor. Der Baobab kann einen Stammumfang von 10 Metern und eine Höhe von 40-50 Metern erreichen.


Der Baobab ist ein Überlebenskünstler. Trockenzeiten übersteht er durch gespeichertes Wasser und dadurch, dass er seine Blätter verliert, um die Verdunstung so gering wie möglich zu halten.
In der Regenzeit schmücken ihn weiße Blüten, aus denen sich Früchte entwickeln, die an einem langen Stiel hängen, der einem Affenschwanz ähnelt. Daher der Name Affenbrotbaum.


Nach einer senegalesischen Redensart ist der Baobab unzerstörbar, je mehr man ihn verletzt, desto tiefer und fester gräbt er seine Wurzeln in die Erde. Man solle auch kein Land verkaufen, auf dem ein Baobab steht, denn das sei ein gutes Omen. Und wenn man so unvorsichtig ist, eine Blüte vom Baum zu pflücken, würde man von einem Löwen verschlungen werden. Wasser, das in dem Samen des Baumes eingeweicht wird, gilt gar als Schutz gegen den Angriff von Krokodilen.


Wie ihr seht ein besonderer Baum. Um den sich viele Mythen und Legenden ranken. Und solltet ihr irgendwann einmal vor ihm stehen, werdet ihr wissen warum.












4 Kommentare:

  1. Hallo Mischa,

    sehr interessanter Beitrag - von diesen Bäumen habe ich noch nie gehört.
    Wirklich Wahnsinn, Stammumfang von 10 Metern :o da kann man nur staunen.

    Lieben Gruß
    Björn :)

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  2. Sind auch sehr interessante Bäume. Es gibt übrigens in Südafrika auch einen Leberwurstbaum, ja, tatsächlich, man glaubt es kaum... Vielleicht werd ich noch einmal ein Bild von dem hochladen.
    Einen lieben Gruß zurück :)

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  3. Jetzt weiß ich nicht ob das mit meinem Kommentar geklappt hat... wenn nicht, hier nochmal:

    Ich liebe Baobabs einfach. Das sind unglaublich tolle Bäume :)
    Und zum Leberwurstbaum. In Kenia gab es einen Sausagetree, das habe ich unserm Guide erst nicht glauben können. Aber die Früchte sehen wirklich aus wie Würstchen.

    Deine Berichte und Bilder zu Südafrika gefallen mir übrigens auch total gut! :) Ein wirklich schönes Land.

    Liebe Grüße,

    Lynn von www.lieschenradieschen-reist.com

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  4. Vielen Dank, es freut mich, dass dir meine Berichte gefallen. Baobabs sind wirklich unglaubliche Bäume, ich freue mich schon darauf sie bald wieder zu sehen. Apropos sehen, heute Abend werde ich mal einen Blick auf deinen Blog werfen. LG

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