Serengetipark - ein schneller Ausflug durch die Tierwelt

Ein Wochenende im frühen Herbst. Familienausflug ist angesagt. Wobei sich die Familie diesmal aus 15 Personen zusammensetzt. Eine ganz schön große Gruppe. Wohin wir wollen? In den Serengetiepark. Der liegt bei Hodenhagen (ja, der Ortsname ist irgendwie ein wenig seltsam...), etwas über 100 km südlich unserer Heimatstadt Hamburg.
Öffnen tut er um 10 Uhr morgens und so reihen wir uns mit unseren Autos in die Schlangen an den  Kassenhäuschen ein. Pro Person ist man mit 29 Euro dabei, Kinder zahlen 24 Euro. Wer vorher einen Gutschein von der Internetseite des Parks herunterlädt, hat eine Person pro Fahrzeug frei. Gut, dass wir auch so vorausschauend waren.
Wir haben beschlossen nicht mit den eigenen Fahrzeugen durch den Park zu fahren, sondern die Doppeldeckerbusse zu nutzen. Die kosten noch einmal 5 Euro extra pro Person. Aber so können wir alle zusammen fahren, was sicher mehr Spaß macht. Unser Busfahrer ist ein lustiger Geselle, allerdings stellen wir schnell fest, dass es keine gemütliche, langsame Busfahrt werden wird.
Vielmehr scheint unser Fahrer einem strikten Zeitplan hinterherzufahren, der wenig Raum für kurze Stops lässt. So schießen wir also rasant an den interessierten Giraffen vorbei, die ihre langen Hälse gerne mal in die Fenster der haltenden Fahrzeuge stecken. Können einen sehr kurzen Blick auf die Gnus und Oryxantilopen werfen, die wir ja bereits aus Namibia kennen, bevor wir - mit vielen anderen Serengetiparkbussen - bei den wenig spektakulären Ziegen einen zehnminütigen Halt einlegen. Nunja, dann gehen wir mal Ziegen angucken.
Es gibt ja durchaus verschiedenste Ziegen, große und kleine... manche lassen sich sogar streicheln. Und außerdem kann man die Pause auch durchaus nutzen, um mit Papa zu kuscheln...
Pünktlich zehn Minuten später sitzen alle wieder im Bus und weiter gehts.
 Vorbei an Tieren, die man teilweise am Boden gar nicht entdecken kann...
... oder auch an welchen, die uns an ihren gesanglichen Fähigkeiten teilhaben lassen. Dafür hat der Busfahrer extra den Motor ausgestellt. Was dazu führt, dass erst seine Lautsprecheranlage den Geist aufgibt und danach der Motor nicht anspringen will. Gut dass wir noch nicht inmitten der Löwen stehen! Kurze Zeit später hat unser lustiger Busfahrer die altersbedingten Schwächen unseres Vehikels aber bereits wieder im Griff. Weiter gehts.
Vor dem Löwengehege wird noch schnell die Bustür verrammelt, dann fahren wir hinein. Die Löwendame auf dem Baumstamm scheint uns zur Begrüßung ihre Zunge herauszustrecken, bevor sie sich wieder den Resten einer bedauernswürdigen Kuh zuwendet.
Ob der König der Tiere hier tatsächlich am Essen interessiert ist, entzieht sich meiner Kenntniss. Irgendwie scheint er breit gestreute Interessensgebiete zu haben.
Die drei Damen haben ihre Mahlzeit bereits vertilgt und überlegen wohl, was sie mit dem Rest des langen Tages anfangen wollen. Läuft da drüben nicht ein Tourist?
 Unser Bus fährt weiter, zackzack, an den Tigern vorbei...
...die es hier übrigens in zweierlei Ausführungen gibt, orange und weiß, jeweils mit schwarzen Streifen... Im Elefantengehege wurde früher angehalten, das erinnere ich genau. Das ist aber auch schon lange Geschichte, erfahren wir vom Busfahrer, das Elefantengehege ist inzwischen zu Fuß zu erreichen. Und kaum habe ich zweimal geblinzelt und versucht meine Kamera in Position zu bringen, haben wir die Elefanten bereits hinter uns gelassen.
So geht unsere rasante Fahrt langsam ihrem Ende entgegen. Einige Nashörner geben sich noch die Ehre...
 ... man streckt uns stolz seine Hinterteile entgegen...
 ...zeigt durchaus Interesse an den kleineren Fahrzeugen...
 ...oder präsentiert seine Hörner.
Tja, und dann stehen wir wieder auf dem Parkplatz, von dem wir gestartet sind. Knapp über eine Stunde haben wir für die 10 Kilometer Rundtour gebracht. Mein Fazit: Das ist einfach zu schnell! Wenig Zeit, die Tiere auf sich wirken zu lassen, wenig Möglichkeiten zu fotografieren. Bei unserem letzten Besuch, der allerdings schon einige Jahre zurückliegt, hat diese Tour noch 90 Minuten gedauert und war deutlich entspannter. Wer also mit seinem Auto nicht gar so penibel ist, dem empfehle ich die Tour mit dem eigenen Fahrzeug zu machen. Da kann man sich die Zeit nehmen, die man braucht.
Allerdings sind die Highlights des Serengetiparks hier noch nicht zu Ende. Es gibt noch diverse Affengehege, die man zu Fuß durchqueren kann. Man muss aber damit rechnen gelegentlich als Ausguck zu dienen. Für die Lemuren zum Beispiel.
Es empfiehlt sich auch Brillen, Taschen und Handys gut im Auge zu haben, denn all das interessiert durchaus den einen oder anderen unserer entfernten Verwandten.
Obwohl sie meistens aussehen, als könnten sie kein Wässerchen trüben.
 ...und uns in vielem so ähnlich sind.
Herr Nilsson ist hier übrigens ganz alleine ohne Pippi Langstrumpf unterwegs, noch dazu in mehrfacher Ausfertigung.
Als wir an der Schimpanseninsel ankommen, während über uns eine dunkkle Wolke bedrohlichen Ausmaßes festhängt, werden diese gerade gefüttert. Also, die Schimpansen natürlich, nicht die Wolken. Ziemlich laut fordern sie ihren Anteil an den geworfenen roten Äpfeln. Und erinnern dabei irgendwie an... pubertierende Jugendliche?
Als wir zur Dschungelsafari starten, entlädt sich über uns ein Wolkenbruch. Wir haben zwar ein Dach über dem Kopf, aber sonst ist das Fahrzeug offen. Also Kaputzen auf und Regenjacken schließen.
 Die Giraffen sind gemeinschaftlich in den Schutz der Bäume geflüchtet.
Genauso wie die Nashörner. Obwohl die der Matsch nicht wirklich zu stören scheint.
Den Rest der Strecke geht es durch den niedersächsischen Dschungel, mit wackelnden Brücken, fallenden Bäumen, Feuer aus irgendwelchen Geysiren, Papplöwen und anderen furchtbaren Gestalten, plötzlich aufkommendem Nebel und natürlich Wasser, nicht nur von oben. Schon eine nette Angelegenheit.
Inzwischen haben wir den Nachmittag erreicht und es bleiben nur noch wenige Stunden für den Freizeitpark, der mit seinen Fahrgeschäften ebenfalls zum Serengetipark gehört. So vergnügt sich jeder auf seine Weise und obwohl es heute wegen des Wetters nicht besonders voll ist, stehen wir an den Attraktionen durchaus eine ganze Weile an. Was schade ist, denn viele Fahrgeschäfte schließen bereits um 16 Uhr. Der Park schließt dann um 18 Uhr seine Pforten. Die Zeit reicht einfach nicht, um ansatzweise alles zu schaffen. So begnügen wir uns mit kleineren Karussels und der Aquasafari, bei der man mit einem typischen Evergladesboot über das Wasser fliegt. Zum Schluss gibt es noch eine Fahrt mit der nicht ganz neuen und auch für Ängstliche geeigneten Achterbahn, bevor wir uns auf den Weg nach Hause machen.
Wenn ich mir etwas wünschen dürfte, wären es etwas längere Öffnungszeiten der Fahrgeschäfte und einen längeren Bustrip mit mehr Stops. Sonst aber war das ein perfekter Tag.


Namibia - Unsere Reiseroute

Im Rückblick gibt es hier noch einmal einen Überblick über Reiseroute und Unterkünfte. Und damit ihr euch das auch so richtig vorstellen könnt, habe ich mich daran versucht hier eine Karte von Google Maps einzubetten. Das war gar nicht so einfach, denn ihr müsst berücksichtigen, dass ich am Computer eigentlich eher als völlig unausgebildeter Laie unterwegs bin. Häufig finde ich die Lösungen nur durch Versuch und Irrtum, so dass ich gelegentlich ausdauernd und halb verzweifelt über mehrere Stunden vor dem Teil sitze und es ordentlich verfluche. So auch heute.


 (Quelle Google Maps)
Aber nun ist alles gut, die Karte ist da. Allerdings habe ich es nicht geschafft dort sämtliche Unterkünfte zu markieren, aber irgendwas ist ja immer...

Gestartet sind wir vom Flughafen Hosea Kutako etwas östlich der Hauptstadt 45 Km bis zur
1. Unterkunft, dem Vondelhof Guesthouse in Windhuk (1 Übernachtung)


Von dort ging es weiter bis Marienthal am Rande der Kalahari (300 Km)
2. Unterkunft, die Kalahari Anib Lodge (2 Übernachtungen)

Dann folgte eine relativ lange Strecke bis zum Fish River Canyon ( 430 Km)
3. Unterkunft, das Canyon Roadhouse ( 2 Übernachtungen)
 Weiter ging es Richtung Atlantik nach Lüderitz (380 Km)
4. Unterkunft, das Nesthotel in Lüderitz ( 2 Übernachtungen )

Die nächste Unterkunft im Tirasgebirge konnte Google Maps nicht finden (zirka 230 Km)
5. Unterkunft, Koiimasis Ranch, Fest-Inn-Fels-Lodge (1 Übernachtung)
Nächste Stop war in der Namib ( 260 km)
6. Unterkunft, Sossus Dune Lodge ( 2 Übernachtungen )
Dann wieder an den Atlantik nach Swakopmund ( 360 Km )
7. Unterkunft, The Stiltz (3 Übernachtungen)

Weiter ins Damaraland zu den Wüstenelefanten ( 220 Km)
8. Unterkunft, Camp Kipwe ( 2 Übernachtungen)
...und dann in den westlichen Etoshapark ( 310 Km)
9. Unterkunft, Dolomite Camp (2 Übernachtungen)

...ins Hauptcamp ( 190 Km )
10. Unterkunft, Okaukuejo Camp (1 Übernachtung)

...und in den östlichen Teil ( 130 Km)
11. Unterkunft, Namutoni Restcamp ( 2 Übernachtungen)
ab jetzt ging es wieder Richtung Süden zum Waterberg ( 375 km)
12. Unterkunft, Waterberg Plateau Park Camp ( 2 Übernachtungen)

noch eine kurze Distanz bis Okonjima ( 120 Km )
13. Unterkunft, Okonjima ( 2 Übernachtungen)
 ...und wieder zurück nach Windhoek (  260 Km)
14. Unterkunft, Vondelhof Guesthouse (1 Übernachtung)

Unsere Reiseroute war gut zu schaffen, allerdings haben wir trotz der relativ kurzen Distanzen an manchen Tagen bis zu 7 Stunden im Auto gesessen. Als Tip kann ich hier jedem nur mitgeben keine Entfernungen über 300 Kilometern als Tagesetappe einzuplanen, jedenfalls nicht, wenn man mit einem normalen Fahrzeug unterwegs ist. Mit einem Allrad mag das anders aussehen. Tatsächlich würde ich im Nachhinein immer ein 4x4 Fahrzeug für eine Reise durch Namibia wählen.

Was ich sonst noch anders machen würde?

Da uns Windhuk nicht so sehr begeistert hat, hätte ich dort am Ende der Reise nicht noch eine zusätzliche Übernachtung eingeplant. Unser Flug ging erst sehr spät Abends, die Stunden davor hätten gereicht einen kurzen Eindruck der namibianischen Hauptstadt zu bekommen.
Dafür wäre auf jeden Fall eine zusätzliche Übernachtung im Tirasgebirge nötig gewesen. Nicht nur wegen der grandiosen Landschaft ( siehe: http://mischas-reisen.blogspot.de/2015/05/namibia-4-die-tirasberge-fur-nur-eine.html) , sondern auch wegen der phänomenalen Unterkunft (siehe:http://mischas-reisen.blogspot.de/2015/06/namibia-paradies-im-tirasgebirge-die.html).

Das Waterbergplateau hat durchaus seine Reize, doch von allen Unterkünften waren wir vom Waterberg Restcamp am wenigsten begeistert, so dass ich bei einer erneuten Planung dort keinen Stop einlegen würde. Mehr als zwei Übernachtungen ist Okonjima ( siehe: http://mischas-reisen.blogspot.de/2015/07/namibia-11-okonjima-ein-absolutes.html) wert, wenigstens eine mehr, wenn nicht sogar zwei zusätzlich hätte man dort verbringen müssen. Die Unterkunft ist wirklich besonders, die Gamedrives unvergleichlich und das Personal ein Traum! Tatsächlich hätte man dort auch zu Fuß auf eigene Faust Bereiche erkunden können, doch dazu fehlte uns leider die Zeit.
Alle Unterkünfte waren auf ihre Art besonders. Wir haben Wert darauf gelegt, dass sie vom Standart her durchmischt waren. Es war alles dabei, vom einfachen Restcamp bis zur luxuriösen Lodge. Besonders gut gefallen haben uns:
  • die Kalahari Anib Lodge
  • die Koiimasis Ranch - Fest-Inn-Fels-Lodge
  • das Camp Kipwe
  • Okonjima
Habt ihr auch besondere Unterkünfte in Namibia kennengelernt? Dann würde ich mich freuen eure Erfahrungen in den Kommentaren zu finden.
Tja, ansonsten würde ich alles noch einmal genauso organisieren, wie gehabt. Es war einfach schön.

    Damals - eine Hochzeitsreise

    Die Rubrik Damals habe ich ziemlich lange Zeit vernachlässigt. Deshalb sprechen wir heute doch mal über Hochzeitsreisen. Hochzeiten werden heute ja inzwischen häufig bis ins kleinste Detail vorbereitet, nichts soll dem Zufall überlassen bleiben. Die Hochzeitsreisen führen dann meist in exotische Länder, weit, weit entfernt.
    Das war bei uns irgendwie anders. Natürlich war auch unsere Hochzeit geplant. Allerdings mit einer Menge Freiraum und wenig Pomp. Das wäre mit unserem Budget sowieso nicht drin gewesen, war aber auch nicht gewollt. Wir wollten feiern und tanzen. Was wir auch gemacht haben. Danach saßen wir mit schmerzenden Füßen und einem Eisblock voll eingefrorener DM-Scheine in unserer Wohnung und überlegten was wir mit den etwas über zwei Wochen anfangen wollten, die uns nun vom Urlaub noch blieben. Nachdem wir die Geldscheine zum Trocknen über der Badewanne auf die Leine gehängt hatten, stand das Ziel fest: Griechenland. Wegen der knappen Zeit mit dem Auto statt mit dem Motorrad. Also Zelt, Campinggerödel und was man sonst noch so braucht, hinein in den Passat und ab ging es auf die Straße. Ans Packen für Motorradreisen gewöhnt, bot unser Auto schier unendliche Platzreserven.
    Die erste und einzige Schlafpause machten wir an einer Raststätte des jugoslawischen Autoputs. Für alle, die ihn nicht mehr kennen, das war die Verbindungsstrecke nach Griechenland und in die Türkei, der Weg aller Gastarbeiter in ihre Heimat in den Urlaub, einspurig und viel befahren, die damals unfallträchtigste Strecke Europas. Geschlafen haben wir im Passat bei umgeklappter Rücksitzbank auf Isomatten. Ging wunderbar so in jungen Jahren.
    Unser erster Anlaufpunkt in Griechenland war Kassandra, der erste Finger der Chalkidiki-Halbinsel. Ein Campingplatz war schnell gefunden und auf unseren Erkundungsfahrten verschwand das Blau des Passats langsam unter einer dicken Staubschicht.

    Tatsächlich war es hier noch relativ untouristisch, klar, es gab schon einige kleinere Hotels, aber die meisten Menschen verdienten ihren Lebensunterhalt auf andere Weise. Viel Landwirtschaft und Fischerei gab es, man sah noch Männer, die auf Eseln unterwegs waren, Schäfer mit ihren Schafen und grandiose Sonnenuntergänge, die die heimkehrenden Fischerboote in rot-goldenes Licht tauchten.
    Die Fischerboote konnte man auch vom Strand aus beobachten, während man von der Sonne gebraten wurde.
    Und die Popen waren energiegeladen auf staubigen Straßen unterwegs.
    Wir sind schon immer unruhige Reisende gewesen, die nicht lange an einem Ort blieben. So ging es also zurück Richtung Thessaloniki und von dort aus weiter in den Süden.
    Erstaunt waren wir auch über die ausgestellten Lebensmittel an Hauptverkehrsstraßen. Ob die tatsächlich später noch ins Öl geworfen wurden?
    Auf unserem Weg in den Süden kamen wir am Olymp vorbei und beschlossen spontan uns auf die Suche nach den Göttern zu machen. Die blaue Farbe unseres Passats war inzwischen fast gänzlich unter einer staubig-weißen Kalkschicht verschwunden. Achja, die Götter haben wir übrigens nicht gefunden.
    Unsere nächste Bleibe fanden wir auf einem sandigen, heißen Campingplatz bei Pilos auf der Halbinsel Peleponnes. Fast direkt am Strand!
    Auch das Schnorchelequipment wirkt inzwischen irgendwie historisch.
    Es gab einfache Tavernen direkt am Wasser, die für unseren Geldbeutel noch erschwinglich waren. Die meisten Tage kochten wir selber, aber manchmal gönnten wir uns den Luxus essen zu gehen. Auf die karierten Tischdecken kam eine Plastikdecke, mit Wäscheklammern befestigt, der Retsina und das Essen waren unglaublich lecker und der Blick aufs Meer unbezahlbar.
    Vielleicht schmeckte der Wein so gut, weil er hier noch auf die traditionelle Weise hergestellt wurde.
    Es gab noch richtige Viehmärkte in der Umgebung, auf denen Touristen eigentlich gar nicht zu sehen waren.
     Auf den Märkten gab es frische Lebensmittel direkt vom Erzeuger.
    Manchmal so frisch, dass sie noch gackerten und rumliefen.
    Zwei Wochen sind kurz und so war es Zeit wieder Richtung Norden zu fahren. Wir beschlossen die Fähre von Korfu Richtung Italien zu nehmen, um die Rückreise ein wenig entspannter zu gestalten. Doch vorher statteten wir dem antiken Olympia noch einen Besuch ab.
    Ein riesengroßes Gelände, heute bestimmt mit Busladungen voller Touristen überschwemmt, während wir damals teilweise ganz alleine unterwegs waren.
    Weiter gehts also Richtung Norden. Nachdem wir auf Korfu die Fähre verlassen hatten, braute sich über der Insel ein Gewitter zusammen. Die erste Nacht dort verbrachten wir also wieder schlafend im Passat, es war nicht möglich das Zelt aufzustellen.
    Korfu entpuppte sich als ziemlich grüne Insel, vielleicht gab es dort öfter solch ergiebige Gewitter? Vor allen Dingen nach unserem Aufenthalt auf dem heißen, sandigen Peleponnes kam uns das Klima hier fast erfrischend vor. Ob man wohl heute immer noch so von den Klippen springen darf?
    Zum Schluss musste auch noch ein Reifen gewechselt werden, da ein eingefahrener Nagel dafür gesorgt hatte, dass dieser komplett platt war. Wir haben ihn dort gleich reparieren lassen, das hat damals umgerechnet nicht einmal 5 DM gekostet. Wahnsinn!
    Die Rückreise mit der Fähre erschien uns übrigens unheimlich luxuriös. Es gab sogar ein Pool an Bord.
    Geschlafen haben wir natürlich an Deck. Auf unseren Isomatten in unseren Schlafsäcken. Wo auch sonst?
    Und ein Souvenir haben wir auch mitgebracht. Das kam neun Monate später auf die Welt. Und ist heute 25 Jahre alt. Wie schnell doch die Zeit vergeht.