Marokko 7. Teil - zurück nach Marrakesch und Heimflug

Zu einem Urlaub gehört auch immer die Heimreise und die steht heute auf dem Plan. Ein letztes Mal im Riad Mimouna schlafen, mit Wellenrauschen als nächtliche Geräuschkulisse. Das werde ich vermissen, wenn wir wieder durch heimisches Vogelgezwitscher geweckt werden. Hoffentlich hat sich das mit dem Schnee zu Hause inzwischen erledigt.
Wir stehen früh auf, obwohl unser Flug in Marrakesch erst am Abend geht, doch unsere bisherigen Erfahrungen mit den hiesigen Straßenverhältnissen haben uns vorsichtig werden lassen. Man weiß ja nie.
Duschen, die gestern noch nicht verstauten Dinge in die Koffer packen und dann noch einmal hinauf in den Frühstücksraum mit der gigantischen Aussicht.
Wir sind die ersten hier oben, setzen uns an einen der Tische direkt am Fenster und sehen den Möwen zu, die um uns herum ihre Kreise ziehen. Erst als wir fertig sind finden sich die nächsten Gäste hier oben ein.
Dann auschecken und unsere Koffer  allein durch die noch stillen, inzwischen wohlvertrauten Gassen Essaouiras ziehen.
Unser Suzuki ist durch das französische Parken ziemlich eingekeilt, wir können nicht mal den Kofferrraum öffnen. Als wir überlegen, die Wagen davor und dahinter selber zu verschieben, erscheint ein verschlafen wirkender Parkplatzwächter und erledigt das für uns. Nachdem wir alles verstaut und noch einmal an der Tankstelle den Reifendruck kontrolliert haben, machen wir uns auf den Weg.
Auch hier wieder die Ziegen auf den Arganbäumen
Überraschenderweise entpuppt sich die Strecke nach Marrakesch als zweispurige, super ausgebaute Straße mit nur wenig Verkehr. Wer in Südmarokko nur diese beiden Städte besucht, bekommt einen völlig falschen Eindruck von den dortigen Straßenverhältnissen. Mindestens europäisch würde ich sagen, zur Zeit sicher besser als manche der durchlöcherten Straßen in Hamburg.
So erreichen wir Marrakesch viel früher als geplant, finden durch den dichten Verkehr bis zum Flughafen und suchen vergeblich nach einem Hinweisschild, wo die Mietwagen abgestellt werden sollen. Das hatten wir auch noch nie. Es gibt diverse Parkplätze, aber kein Schild der weltweit agierenden Autovermietungen. Der gute Mann an der Schranke versteht unser "Voiture retour..." nicht so wirklich, lässt uns aber auf den Parkplatz fahren.
Die Auto- vermieter finden wir nach langem Suchen versteckt im Flughafengebäude. Sehr clever. Denn dann geht es wieder gemeinsam auf den Parkplatz. Praktisch geht anders.
Danach haben wir noch un- endlich lange Zeit bis der Schalter der Transavia com. endlich öffnet. Leider war es aus irgendwelchen Gründen nicht möglich Plätze vorzubuchen. Obwohl wir die entsprechende Mail von klm erhalten haben. Nach Gepäckabgabe und Passkontrolle sitzen wir eng beieinander mit vielen anderen Passagieren im Wartebereich.
Unser Flug startet erst nach19 Uhr, in Marrakesch geht gerade die Sonne unter.  Auf Wiedersehen Marokko.
Durch die Zeitverschiebung erreichen wir Amsterdam nach Mitternacht, der Flughafen macht tatsächlich einen verschlafenen Eindruck. Der Anschlussflug nach Hamburg geht erst morgen früh um viertel nach sieben. Für den unschlagbaren Preis von 270 Euro hin und zurück muss man diese kleine Unanehmlichkeit auch in Kauf nehmen. Wir wussten ja, dass wir auf dem Flughafen übernachten müssen. Was wir nicht wussten ist, dass der Bereich, den wir dafür auserkoren hatten um diese Uhrzeit nicht erreichbar ist, da die Passkontrollen zwischen dem internationalen und dem innereuropäische Bereich geschlossen sind. Schade!
Wir irren eine Weile umher, versuchen kurzfristig im Yotel schiphol airport, das direkt im Terminal liegt, also ideal für Transitreisende, noch ein Zimmer zu bekommen, aber alles ist ausgebucht. Um 2 Uhr nachts haben wir im oberen Bereich einige Liegen ausfindig gemacht. Sogar Decken liegen hier herum. Allerdings ist die Form dieser Liegen wenig ergonomisch, zum schlafen nicht ganz so der Hit. Trotzdem dösen wir dort ein paar Stunden unter Neonbeleuchtung (bitte, lieber Flughafen, wenn das jemand liest, warum gibt es keine Ruhebereiche mit gedämmten Licht? Und wenn soviel Geld für hochwertige Liegen ausgegeben wird, warum nicht welche, auf denen man sich tatsächlich ausstrecken kann?), gönnen uns dann einen niederländischen coffee to go zu Flughafenpreisen und steigen in unsere Maschine Richtung Hamburg.
Hamburg empfängt uns wie immer: bewölkt! Aber mit Temperaturen im Plusbereich, immerhin ein Grad warm, oder eher kalt ist es, als wir ankommen.
Für unsere Koffer hat entweder der Platz im Flugzeug nicht gereicht oder die sieben Stunden auf dem Amsterdamer Flughafen waren zu kurz, um sie umzuladen. Sie kommen jedenfalls nicht gemeinsam mit uns in Hamburg an. Können aber problemlos geortet werden und am späten Nachmittag bringt ein Taxi sie zu uns nach Hause.
Hallo Hamburg, da sind wir wieder.
 




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