Kennt ihr das? Einige Orte auf dieser Welt prägen sich so ins Gedächtnis ein, hinterlassen eine so zauberhafte Erinnerung, dass, wann immer man daran denkt, man sich sofort dorthin zurückwünscht. Das ist eine Sehnsucht, die über das normale Fernweh weit hinausgeht. So geht es mir mit dem Tembe Elephant Park, den ich euch hier noch einmal vorstellen möchte.
Vielleicht hat der eine oder andere von euch bereits die Reiseberichte über unsere Südafrikareisen 2011 und 2012 gelesen. Beide Reisen führten uns auch in diesen Park und obwohl es keiner der großen Nationalparks ist und auch keiner der luxuriösesten, hat mich seine Atmosphäre, die wunderbare Tierwelt, die herzliche Gastfreundschaft und die Sachkenntnis der Guides am meisten beeindruckt.
Der Tembe Elephant Park liegt in einer wenig besuchten Region Südafrikas, im Maputaland. Im Norden grenzt dieses Gebiet an Mosambik, im Westen an die Lubombo Mountains und im Süden an den Isimangaliso Wetlandpark. Im Osten liegt der indische Ozean. Das ganze Gebiet ist eher dünn besiedelt und wenig touristisch erschlossen, die Region war bis Mitte 1965 noch fast unzugänglich.
Der Tembe Elephant Park wurde 1983 gegründet, um die letzten freilebenden Elefanten Südafrikas zu schützen. Hier, zwischen Maputaland und Mosambik wechselten einst große Herden. Wegen der dauernden Bedrohung durch Wilderer flohen Restbestände in das dicht bewaldete Küstengebiet des heutigen Parks. Man sieht auch heute noch an vielen Elefanten die Wunden, die Gewehre und Fallen hinterlassen haben.
Die Tembe Elephant Lodge ist einzigartig - es ist die einzige Full-Service-Game Lodge, die im Besitz der zuständigen Gemeinde ist. Hier profitieren die Menschen unmittelbar von dem Geschäft mit den Touristen und das merkt man, denn alle, die dort beschäftigt sind, sind mit Herz und Seele dabei. Der Park ist auch der größte Arbeitgeber in dieser Gegend und tatsächlich arbeiten hier Menschen, die zuvor noch nie in ihrem Leben einen Computer gesehen haben. Es gibt schließlich in vielen Bereichen dieser Gemeinde noch keinen Strom.
Wer mit seinem Wagen dort ankommt, lässt ihn auf einem Platz kurz hinter dem Tor stehen und wird mit einem Allradfahrzeug zur Lodge gebracht. Mit anderen Fahrzeugen ist der Park nicht zu befahren. Dort angekommen begrüßt das Personal mit einem Willkommenslied. Und tatsächlich habe ich mich nirgends so willkommen gefühlt wie an diesem besonderen Ort.
Im Tembepark gibt es für das Wild jede Menge Rückzugsmöglichkeiten,
nicht alle Strecken werden befahren. Insgesamt sind die Tiere hier nicht
so an Touristen gewöhnt, es ist ursprünglicher und authentischer als zum Beispiel
im Krügerpark. Das aber macht den Reiz dieses besonderen Parks aus, es stehen halt keine 50 Wagen an der Stelle, an der Löwen gesichtet wurden, sondern man steht ganz alleine dort. Damit ihr eine Vorstellung bekommt, gibt es jetzt einfach mal ein paar Bilder.
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Mit diesen Fahrzeugen gehts durch Busch und Savanne... und keine Frage bleibt unbeabtwortet |
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African Wilddogs - vom Aussterben bedrohte Tierart - so schnell wie sie da sind, sind sie auch wieder weg |
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Impala - mit großen Augen und noch größeren Ohren |
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Der König der Tiere kann auch mal beide Augen zudrücken |
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auch kleine Tiere werden hier nicht übersehen |
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Mkadebona - der Elefant mit den zweitgrößten Stoßzähnen der Welt - leider kurz nach Aufnahme des Fotos verstorben |
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küssende Giraffe |
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nebliger Sonnenaufgang über dem Busch |
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energiegeladen sieht anders aus - zwei Löwinnen beim chillen |
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Abendveranstaltung in der Lodge - Zulutanzgruppe der benachbarten Schule |
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das Personal tanzt gerne mit |
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Giraffen im Nebel |
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und natürlich immer wieder Elefanten |
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zwischendurch gibt es stets etwas leckeres zu essen, serviert unter freiem Himmel, Abends bei Kerzenschein und Sternenlicht - nur untermalt von den Geräuschen des Buschs... wunderbar |
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Der Platz für Essen und Austausch |
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Hier ist irgendwie mein Herz hängen geblieben und grad in unseren dunklen und feuchten Monaten wünsche ich mich dorthin zurück.
Zum Schluss noch das Erlebnis, das sich für immer in unser Gedächtnis eingeprägt hat:
Es ist spät. Wir liegen nach einem langen Tag mit vielen Eindrücken satt und zufrieden in unseren Betten (übrigens gibt es für die kalten Nächte eine elektrische Heizdecke im Bett... superkuschelig), als uns etwas aus unserem Dämmerschlaf holt. Vor unserem Zelt ein lautes Knacken und Krachen, brechende Äste und
merkwürdige kauende Geräusche. Wir haben vergessen das Außenlicht
auszumachen, nur deshalb kann Thias etwas sehen, als er vorsichtig den
Reißverschluss öffnet. Riesenlange Stoßzähne direkt neben unserer
Holzveranda. Wir haben Besuch. Isilo ist da. Der Elefant mit den größten
Stoßtähnen Afrikas schmatzt gerade heftig, während er die Blätter der
umgebenden Bäume zerkaut. Wirklich, wir können ihn deutlich kauen hören.
Und auf eine beeindruckende graue
Wand neben unserer Veranda blicken.
Wir überlegen kurz, ob ein Foto möglich ist, entscheiden uns aber
dagegen, schleichen wieder in unsere Betten, drehen die Heizdecken auf
und horchen, ein wenig beklommen, auf die Geräusche, die Isilos Mahlzeit
in die kalte Nacht hinaus schickt.Wirklich unglaublich! Sie entfernen
sich langsam und irgendwann schlafen wir ein.
Isilo besucht die Lodge gerne... und lässt sich auch durch den Zaun nicht davon abhalten. Uns hat sein Besuch nicht gestört, wir werden ihn auf ewig in Erinnerung behalten. Und wenn ihr einmal nach Südafrika kommen solltet, nehmt euch ein paar Tage Zeit diesen Park zu besuchen. Ihr werdet es sicher nicht bereuen.
Hier noch der link zur Webseite des Parks:
http://www.tembe.co.za/index.htm
Ach wie schön, ich kann verstehen, dass du nochmal dorthin möchtest. Allein die Bilder zeigen wie schön der Park sein muss. Die Bilder sind wirklich alle toll, aber die "küssende Giraffe" ist am schönsten.
AntwortenLöschenJa, auch die Giraffen sind gastfreundlicher als anderswo, Touristen werden mit einem Kuss begrüßt ;)
AntwortenLöschenOhh Wow! :) Das sieht so schön aus nächstes jahr im September werde ich auch nach Afrika fliegen als Abschlussfahrt. ich spar schon die ganze Zeit, aber ich bin mir sicher das wird sich lohnen:) Vielleicht magst du ja auch mal bei mir vorbei schauen, auch wenn mein Blog nicht über so tolle Reisen geht:
AntwortenLöschengreekbambi.blogspot.de
Ganz liebe Grüße
Bambi ♥