Vor kurzem wollten wir das schöne Wetter nutzen, wieder mal ein ungewöhnlich sonniger Sonntag, und haben entschieden einen touristischen Tag einzulegen. Michel, Kramer Amtsstuben und Hafen. Was der normale Tourist so macht. Wir haben sogar einen Parkplatz ergattert, einen ziemlich schmalen zwar, und nach mehreren Versuchen ist es uns dann tatsächlich auch gelungen das Auto zu verlassen, wohlgemerkt ohne durch die Kofferrraumklappe zu krabbeln und ohne die nebenstehenden Autos zu beschädigen. Für die stehengebliebenen Passanten, die uns dabei beobachten, ist das sicher eine interessante und erheiternde Einlage.
Ein seltener, strahlend blauer Himmel wölbt sich über der Stadt. Kein Wölkchen in Sicht. Also an der Kasse brav 5 Euro bezahlen und dann faul mit dem neuen Fahrstuhl nach oben. Ja, und dann? Angekommen auf der Aussichtsplattform in 106 Metern Höhe ist klar, dass wir uns nun im Paralleluniversum befinden.
Egal in welche Richtung man schaut, es liegen böse Wolken über der Stadt.
Über der Alster noch ein letzter Rest Blau...
...doch auf die teuerste Baustelle der Stadt, die Elbphilharmonie, kommt nichts Gutes zu...
452 Stufen bis zur Fahrstuhlplattform und dann noch einmal 52 Stufen bis wir erneut im Eingangsbereich der Kirche stehen.
Noch ein kurzer Blick in den barocken Innenraum, der eigenartigerweise sonnendurchflutet wirkt, und wir stehen vor der Kirche.
Tja, und da war er wieder, der strahlend blaue Himmel über dem Michel. Seitdem wissen wir: Es gibt ihn zweimal, einmal in diesem Universum und einmal im Paralleluniversum.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen