Okonjima - viel mehr als eine Unterkunft

Letzte Woche saß ich im Ohrensessel am Kaminfeuer - draußen zeigte uns der Oktober grad, dass er kein Problem damit hat sich als regnerischer November zu tarnen - und blätterte durch das Süd-Afrika Magazin. Eine Zeitschrift, die vierteljährlich erscheint und spannende, wirklich informative Berichte über den Südafrikanischen Kontinent enthält und von der ich mich immer wieder gerne ins Warme entführen lasse. Da schaute mich von einem Foto ein puscheliges Gepardenjunges an, das zu einem Artikel über die Stiftung Africat auf dem Okonjima Nature Reserve gehörte.
Okonjima. Auf unserer Rundreise durch Namibia haben wir dort auch zwei Übernachtungen gehabt. Den Bericht darüber findet ihr hier: Okonjima - ein absolutes Highlight
Ja, und da fällt mir ein, dass ich es bisher versäumt habe die Okonjima Lodge zu den besonderen Unterkünften hinzuzufügen. Das werde ich jetzt nachholen, denn besonders ist der Aufenthalt dort auf jeden Fall.
Die Okonjima Lodge ist nicht nur eine besondere Unterkunft, die innerhalb des 22.000 Hektar großen Reservats liegt, sondern das Betreiben der Lodge macht es erst möglich, dass die Stiftung Africat über die nötige Finanzierung verfügt. Was aber macht Africat eigentlich? Kurz gesagt schützt es die afrikanischen Großkatzen. Für viele namibianische Farmen sind wildernde Raubkatzen ein Problem. Wenn Leoparden oder Geparden sich am domestizierten Vieh gütlich tun, greift der namibianische Farmer durchaus schon mal zum Gewehr oder bestenfalls zur Falle. Was er laut Gesetz auch darf. Africat bietet den Farmern die Möglichkeit gefangene Tiere abholen zu lassen. In Okonjima werden sie gegebenenfalls medizinisch versorgt und gefüttert, um dann im guten Zustand und anderer Gegend wieder ausgewildert zu werden.

Das ist aber nicht für alle möglich, doch immerhin 86 Prozent der Raubkatzen wurden in der Vergangenheit wieder frei gelassen. Innerhalb des Reservates, das zwischen Windhoek und dem Etoshapark liegt, werden für die Besucher der Lodge Safaris angeboten. Die einzigartige Begegnungen mit den Wildtieren ermöglichen. Wir haben zum Beispiel einen Geparden zu Fuß durch den Busch begleitet. Der sich irgendwann völlig entspannt in die Sonne legte und kein Problem damit hatte von uns bestaunt zu werden. Solange wir einen gewissen Abstand einhielten. So profitiert man hier voneinander. Die Reisenden ermöglichen das Überleben der Raubkatzen und die Raubkatzen sorgen für großartige Safarierlebnisse.
Untergebracht ist man in erstklassigen Bungalows. Wir hatten ein sogenanntes View-Zimmer. Ein großes Panoramafenster ermöglicht den Blick in die Weite, so dass man vom Bett oder von der Terrasse aus durchaus die eine oder andere Tiersichtung machen kann. In den Betten hat man locker zu zweit Platz, sie sind aber jeweils nur für eine Person vorgesehen.
Die Zimmer sind wunderschön und großzügig ausgestattet. Das Bad war deutlich größer als unser Bad Zuhause und die dort bereitgestellten Pflegeprodukte von erstklassiger Qualität. Duschen war eine echte Freude!
Es gibt ein Schwimmbad mit kaltem Brunnenwasser, Liegen und Handtücher sind dort reichlich vorhanden. Hier kann man zwischen den Safaris wunderbar pausieren. Damit die freundlichen Wildtiere, die innerhalb des Areals der Lodge unterwegs sind, nicht auch baden gehen ist der Schwimmbereich wie eine Booma abgegrenzt.
In einer großen Halle sind die Rezeption, das Restaurant, ein Shop und diverse Sitzgruppen untergebracht. Eine riesige Glasfront ermöglicht den Blick auf ein kleines Wasserloch und die davorliegende Terrasse.
Hier trifft man sich vor den Safaris zu Kaffee und Snacks, hier wird Dinner und Frühstück serviert oder man sitzt einfach nur entspannt mit Blick aufs Wasserloch.
An dem eigentlich immer etwas los ist.
Die erste Safari beginnt bereits morgens vor dem Frühstück. Es gibt Kaffee und einen kleinen Snack, dann geht es los.
Nachdem man den eingezäunten Teil der Lodge verlassen hat, wird wirklich alles getan, um die Tiere zu finden, die man sucht.
Einige der Tiere sind mit Peilsendern ausgestattet, so dass es möglich ist ihnen zu folgen. Doch manche sind auch Meister des Versteckens und man findet sie trotz deutlichen Signals einfach nicht.
Am Nachmittag macht man sich dann noch ein zweites Mal auf den Weg, meist solange bis die Sonne untergeht. Dazu gibt es dann an einem romantischem Platz den obligatorischen Sundowner.
Einen Aufenthalt auf Okonjima kann ich uneingeschränkt empfehlen. Ja, es ist eher hochpreisig. Unsere Übernachtung im Viewzimmer kostete für 2 Personen inklusive Frühstück und Dinner etwa 330 Euro, also pro Person 165 Euro. Tatsächlich war es aber jeden Cent wert. Wer den Geldbeutel schonen möchte, für den gibt es auch einfachere Zimmer, die nur die Hälfte kosten.
Für alle, die Interesse haben, hier der link zur Webside:
http://www.okonjima.com/index.php




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