Grad war ich in Berlin. Aus zweierlei Gründen. Einmal wegen der Blue man group. Karten für die Abendvorstellung und so. Aber vor allen Dingen weil ich neugierig war. Neugierig worauf? Auf den Hüttenpalast. Irgendwann hatte ich einen Bericht darüber gelesen. Was für eine geniale Idee, habe ich gedacht, da muss ich auf jeden Fall mal hin. Hüttenpalast! Kennt ihr nicht? Dann werde ich den mal vorstellen.
Augen zu! Ihr befindet euch in Berlin, genauer gesagt in Neukölln, unweit der U-Bahnstation Hermannsplatz. Auf den Straßen quirliges Leben untermalt von einem buntem Sprachgemisch. Viele Restaurants aller Herren Länder, alternative Läden, Tische auf den Gehsteigen, Sonnenstrahlen malen Muster durch das erste zarte Grün der Bäume auf die alten Häuserfassaden. Durch ein Café, das gleichzeitig als Rezeption dient, gelangt ihr auf einen der ungezählten Berliner Hinterhöfe.
Eine Tür führt in eine Halle und genau die ist euer Campingplatz. Also nicht die Tür, sondern natürlich die Halle. Hier findet ihr ganz liebevoll restaurierte Wohnwägelchen. Mit nicht viel mehr als einem Bett und ein wenig Schrank oder Ablagemöglichkeit im Innern. Eine Symbiose aus Camping und Hotel. Indoorcamping! Vor manchen Wagen oder Hütten stehen Campingtisch und Stühle, alles ist sehr kreativ dekoriert, der ein oder andere Gartenzwerg ziert den Boden, die böse Hexe aus Schneewittchen eines der Fenster und überhaupt gibt es eine Menge zu schauen.
Wie auf einem richtigen Campingplatz gibt es Gemeinschaftsduschen- und Toiletten, in freundlichem Weiß gestaltet und sehr sauber. Auch einen Aufenthaltsraum gehört zur Halle, erinnert mit seinem bunten Möbelstilmix an Wohngemeinschaften aus den Sechzigern. Hier steht ein Kanister mit Wasser bereit und morgens erwartet einen ein Körbchen mit frischen Croissants und Kaffee aus der Senseomaschine. Wer mag, kann auf dem Klavier klimpern, das ist sogar gestimmt.
Wen es in die Sonne zieht oder wer Sehnsucht nach frischer Luft hat wie beim echten Campen, der kommt hier auch nicht zu kurz. Es gibt einen schön gestalteten Hof, auf dem man die winterblaße Haut von der Sonne bescheinen lassen kann. So angenehm!
Tatsächlich gibt es zwei Hallen, die verschiedenste Schlafstätten beherbergen. Für die Konservativen unter euch oder die Geräuschempfindlichen bietet der Hüttenpalast inzwischen auch Hotelzimmer mit eigenem Bad.
Mir sind die phantasievollen Wohnwagen lieber. Zum Dübener Ei, in dem das Bett für eine Nacht liegt, führt eine Treppe hinauf. Ein Balkonkasten ziert das Geländer, sogar einen Handtuchhalter gibt es. Das Bett bietet erstaunlich viel Platz in diesem kleinen Wagen und ist auch noch richtig bequem!Ich kann euch veraten, ich habe gut geschlafen. Und am nächsten Morgen herlich gefrühstückt im dazugehörigen Café.
Viel mehr will ich euch gar nicht erzählen. Es soll nur genug sein, um euch neugierig zu machen. Ihr wisst ja, Berlin ist immer eine Reise wert. Und wer gerne einmal anders übernachten möchte, der ist im Hüttenpalast auf jeden Fall richtig. Seid ihr eine Gruppe? Wollt gemeinsam etwas erleben? Ein Event feiern? Umso besser! Das alles könnt ihr nämlich auch im Hüttenpalast. Für alle, die mehr wissen wollen, hier der link zur Homepage:
http://www.huettenpalast.de/
Ich bin mir sicher, es wird euch gefallen. Mindestens so gut wie mir.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen