In der Rezeption vom Hotel bekommen wir einen Schirm - durchsichtig - was im Istanbuler Trubel durchaus sinnvoll ist. Wir machen uns zu Fuß auf den Weg zum großen Basar. Großer Basar, weil hier etwa 4000 Geschäfte zu finden sind, obwohl man die genaue Zahl nur schätzen kann.Der Kuppelbau wurde bereits 1462 unter Sultan Mehmet II, dem Eroberer Konstantinopels, errichtet. Seit Ende des 19. Jahrhunderts hat der Basar seine heutige Form mit über 60 Straßen, einer Post, Moscheen, einer Polizeistation, Brunnen und diversen Restaurants.
Eigentlich ein Ort, an dem man sich hervorragend verlaufen können müsste. Doch wahrscheinlich sind wir
mit den Jahren basarerprobt geworden, denn wir verlieren die Orientierung nicht. Außerdem sind wir darüberhinaus auch ein wenig basarmüde, denn obwohl die Größe beachtlich ist, kann uns das Angebot nicht so wirklich überzeugen, scheint es uns doch sehr auf Touristen ausgelegt zu sein. Die hier auch hauptsächlich anzutreffen sind. Ein kleiner, lokaler Markt, in einem Dorf, mit einheimischen Erzeugnissen, würde uns wohl eher beeindrucken
So trinken wir nur einen Tee und pro- bieren von den süßen, kalorien- reichen, sündigen Versuchungen, bevor wir den großen Basar wieder verlassen. Und uns mit der Tram auf den Weg machen zum Gewürzbasar. Der uns deutlich besser gefällt. So viele Farben und von überall her steigen einem wunderbare Düfte in die Nase. Wir kaufen ein Tütchen mit einer Nuss- und Rosinenmischung, die wir selbstvergessen in uns hineinschaufeln, während wir durch die Gänge schlendern.
Galatabrücke und eine weitere Moschee, bevor wir zurück Richtung Hotel gehen, um unsere Koffer zu packen. Unterwegs sehen wir immer wieder wie mühselig hier die Lasten noch von einem Punkt zum anderen befördert werden. Und wie jung diejenigen teilweise sind, die diese Lasten ziehen. Oder wie alt.
Für den letzten Abend haben wir uns ein besonderes Restaurant ausgesucht, das Imbat. Hier gibt es raffiniertes türkisches Essen im siebten Stock mit Blick
über den Bosporus. Und hervor- ragender, lustiger Bedienung. Wirklich absolut empfehlenswert, noch dazu zu moderaten Preisen. Um hier zu speisen, muss auf jeden Fall ein Tisch reserviert werden, mindestens zwei, besser noch mehrere Tage im voraus. Für alle Interessierten der link zur Seite des Restaurant: http://www.imbatrestaurant.com/
Wir beschließen den Abend mit einer Shisha in einer kleinen Seitenstraße, schlendern ein letztes Mal über den Platz zwischen der Hagia Sophia und der blauen Moschee, sehen den farbigen Wasserspielen zu und gehen dann ins Bett. Güle güle Istanbul.
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