Heute begeben wir uns das letzte Mal für viele Tage auf eine Teerstraße, nämlich den Weg zurück, den wir auch gekommen sind. Ab Aus gibt es dann erstmal nur noch Pisten. Hoffentlich werden wir nicht so durchgeschüttelt wie auf der C 12. Die C 13, die kurz hinter Aus abzweigt, entpuppt sich zwar als holperig, ist aber eigentlich ganz gut befahrbar. Um unsere Gästefarm, die Fest-in-Fels-Lodge auf der Koiimasis Ranch zu erreichen, müssen wir auch die C 13 wieder verlassen und auf die D 707 wechseln. In meinem Reiseführer konnte ich lesen, dass die Fahrt entlang dieser Straße zu den landschaftlichen Highlights Namibias gehört und das kann ich nur bestätigen.
Irgendwann geht rechts der Farmpfad ab. Tor auf - durchfahren - Tor zu. Das ganze viermal auf zwanzig Kilometern. Schmal und sandig ist die Piste. Aber das merken wir gar nicht, so fasziniert sind wir von der Landschaft. Eigentlich sitzen wir die ganze Zeit mit offenen Mündern staunend im Auto und halten ständig zum fotografieren an.
Wir benötigen über eine Stunde um unsere Lodge zu erreichen. Sie liegt versteckt an einem Berghang und wüsste man nicht, dass sie da ist, würde man sie vermutlich übersehen. Unsere Bungalows sind wirklich nicht zu übertreffen. In die Felsen gebaut, die gleich auch noch in die Zimmer integriert wurden.
Begrüßt werden wir von Brigitte, die uns durch die Lodge führt. Hier hat jemand mit einem Blick für Harmonie seinen Traum verwirklicht, allerdings mit viel harter Arbeit, wie eine ausliegende Fotodokumentation der Bauphase zeigt. Diese Lodge wird auf jeden Fall in meine Rubrik Besondere Unterkünfte aufgenommen, sobald das passiert ist, findet ihr hier einen Link.
Ein Teil unserer Gruppe beschließt eine kurze Wanderung auf einem ausgeschilderten Pfad zu unternehmen, wie ich finde tatsächlich eher für Bergziegen geeignet. Ich entscheide mich deshalb für den Pool, von dem aus man ins Tal blicken kann. Die Tochter und ihr Freund machen sich mit unserem Toyota wieder auf, um die Reitmöglichkeiten auf der dazugehörigen Ranch Koiimasis zu nutzen.
Irgendwann ziehen Wolken über dem Gebirge auf, wir können sehen, dass sich über einigen Nachbartälern Schauer abregnen. Auch hier fallen einige Tropfen, die es aber nicht schaffen den ausgetrockneten Boden zu durchnässen. Unsere beiden Reiter, die in so einem Nachbartal unterwegs sind, werden ziemlich durchnässt. Der Ranchbesitzer, der mit ihnen reitet, freut sich und meint, wenn sie jedesmal Regen mitbringen dürfen sie gerne wiederkommen.
Pünktlich zum Sonnenuntergang reißen die Wolken wieder auf und tauchen die Landschaft in rotgoldenes Licht. Der Wechsel des Farbspieles wirkt, als hätte ihn jemand extra choreografiert. Irgendwann ist die Sonne dann entgültig untergegangen und wir treffen uns zum gemeinsamen Dinner. Wir sind alleine in der Lodge, die nur vier Chalets hat, sitzen an einem großen hölzernen Tisch im vom flackernden Kerzenschein erhellten Speiseraum und genießen die leckere Hausmannskost. Es ist wirklich sehr schade, dass wir hier nur eine Zwischenübernachtung haben, hier hätte man deutlich länger bleiben müssen.
wow, was für ein Panorama. Großartige Bilder, die du da veröffentlicht hast.
AntwortenLöschenLG Sebastian
Danke :) Es ist aber auch einfach eine großartige Landschaft, die gibt einfach großartige Bilder her...
LöschenLG Mischa
Hach, wieder so ein toller Bericht, dieses Abendrot ist ja atemberaubend! LG Antje
AntwortenLöschenWüsten faszinieren mich immer wieder und daher scheint Namibia auch ein richtiger Ort für mich zu sein. :) Die Landschaften sehen so traumhaft aus, karg aber faszinierend. Ich kenne das übrigens auch, wenn ein Ort für eine Zwischenübernachtung zu schön ist und man länger bleiben will. Daher habe ich für unsee Kuba Reise auch immer mind. 2 Nächte gebucht. Außer in Havanna hätte auch eine Nacht gereicht - mit gehypten Städten kann ich mich immer weniger anfreunden. Bin schon mega auf den Post zum Hotel an sich gespannt. Hast du auch Fotos von innen?
AntwortenLöschenLG Myriam
Ja, hab ich. Die Chalets waren total fantasievoll gestaltet. Wir hatten Felsen im Zimmer, im Grunde war das Zimmer um diese herum gestaltet. Selbst der dazugehörige Campingplatz (4 Plätze) war ein Traum.
LöschenLG zurück
Was für grandiose Bilder... die Landschaft ist einmalig. Natur ist doch der beste Künstler.
AntwortenLöschenIn diesen Teil von Namibia haben wir uns auch sofort verliebt.
AntwortenLöschenDie Fest-in-Fels-Lodge auf der Koiimasis Ranch ist ein ganz besonderes Highlight. Sollten wir noch einmal nach Namibia kommen, würden wir auf jeden Fall dort noch einmal übernachten - mit mehr Zeit.