Namibia 12 - Zum Abschied Windhoek

Ich bin euch noch einen Bericht schuldig. Nämlich unseren letzten Tag unter der afrikanischen Sonne. Den haben wir in Windhoek verbracht. Hier war Anfang- und Endpunkt unserer Namibiarundreise. Wir haben Okonjima ( Namibia 11 - Okonjima - ein absolutes Highlight ) verlassen und sind über die asphaltierte und gut befahrbare B1 zurück Richtung Windhoek gefahren. Auch hier verlaufen die obligatorischen Bahnschienen neben der Straße und hier haben wir dann tatsächlich das erste Mal während unserer Reise eine Bahn gesehen. Wir waren so überrascht, dass wir sogar das Fotografieren vergessen haben.
Den Sonntagnachmittag verbringen wir in unserem Gästehaus, machen Pause am Pool und lassen all die Eindrücke noch einmal Revue passieren. Für den Abend reservieren wir einen Tisch in Joe´s beerhouse, das in unserem Reiseführer sehr angepriesen wird.
Am späten Nachmittag schwingen wir uns ins Auto, um uns in der Stadt ein wenig unzusehen. Es ist Sonntag und tatsächlich ist in Windhoek nicht viel los. Wir parken in der Independence Avenue und machen uns von dort auf den Weg zur Christuskirche, die 1910 eingeweiht wurde. Auch hier sind die deutschen Wurzeln nicht zu übersehen.
Unweit der Christuskirche liegt das spacig wirkende Independence Memorial Museum. Eine eigenwillige Architektur, aber irgendwie nicht ganz unansprechend.
Wir schlendern durch den Zoopark, der an der Independence Avenue liegt und den die Familien hier zum Picknicken und pausieren nutzen. Vor Jahren soll der wohl einen Zoo beherbergt haben, jetzt ist davon nichts mehr zu sehen.
Die Hauptgeschäftsstraße Windhoeks liegt heute relativ menschenleer da, einige Souvenirläden haben aber trotz des Sonntages auf, so dass wir dort noch ein wenig stöbern können. Tatsächlich
muss ich zugeben, dass ich die Haupt- stadt Namibias ein wenig enttäuschend finde. Was vielleicht daran liegen mag, dass so eine verschlafene Ruhe über der Stadt liegt. Und wir auch nicht so wirklich schöne Ecken entdecken können.
Das ändert sich, als wir Joe´s beerhouse betreten. Das ist nämlich ein wirklich ganz besonderes Restaurant. Hier treffen sich Namibianer und Touristen, wahrscheinlich nicht nur wegen des wirklich guten Essens und dem süffigen Bier, sondern auch wegen der an Decken und Wänden befestigten Dekoration, die aus so speziellen Dingen wie riesigen Sauerkrautdosen, Jägermeisterflaschen, Fischernetzen, afrikanischen Schnitzereien, Zebrafellen und ausgestopften Tieren besteht. Oder auch Toiletten als Barhocker bietet.
Wir verbringen einen schönen Abend hier, der uns das letzte Mal ein hervorragendes namibianisches Essen bietet. Die legendären Austern, das ausgezeichnete Wild und überhaupt... Einfach toll.
Am nächsten Tag wird der Koffer ein letztes Mal bestückt und das Handgepäck für den Flug fertig gemacht. Der geht aber erst am späten Abend. Also lassen wir das Gepäck im Gästehaus und machen uns noch einmal auf den Weg in die Innenstadt. Heute ist hier deutlich mehr los, so dass wir einen ausgiebigen Einkaufsbummel starten.

Den wir wiederrum in Joe´s beerhouse beenden. Das ist nämlich auch bei Tageslicht ein Highlight.
Tja, und dann bleibt uns nur noch unsere Koffer ins Auto zu laden, das am Flughafen Hosea Kutako abzugeben und auf unseren Flieger zu warten. Gemeinsam mit Melman. Der wird uns ins kalte Europa begleiten. Wir können gar nicht glauben, wie schnell die Wochen vergangen sind. Tschüß Namibia. Wir werden dich vermissen.



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